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Aus dem Schatten

cbt Thriller

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Erschienen am 12.01.2009
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570304389
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 18.4 x 12.5 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

"Ein spannendes, aufwühlendes Buch!" Westfälische Nachrichten »Kann man nicht aus der Hand legen!« Writeaway.co.uk »Packende Handlung, überzeugende Sprache.« Books for Keeps

Autorenportrait

Sandra Glover ist in Manchester geboren und hat zunächst als Lehrerin gearbeitet, bevor sie für Jugendliche zu schreiben begann. In jüngster Zeit hat sie sich in England als Autorin, die spannende Romane zu aktuellen Themen verfasst, einen Namen gemacht.

Leseprobe

Debra packte den Zettel, drängelte sich nach draußen auf den Hof und achtete dabei gar nicht auf das Geschrei und Gekreische um sie herum. Ihre Hände zitterten, und ihr Blick verschwamm, als sie auf das Blatt schaute und versuchte, das alles zu begreifen. »Und?«, fragte Beth. »Ich habe ein A in Französisch!«, sagte Debra vollkommen geplättet. »Ich glaub's nicht! In Französisch!« »Warum verkündest du es nicht noch ein bisschen lauter, Debra?«, spottete eine Stimme. »Damit auch alle mitkriegen, dass du lauter As hast!« Debra drehte sich um und sah Amy Parker mit ihrer Busenfreundin Ellie vorbeigehen. »Sorry«, murmelte Debra. »Äh, wie sieht's denn bei dir aus?« »Ich bin ganz zufrieden«, sagte Amy. »Nicht so gut wie bei dir natürlich, aber ich bin schließlich auch keine Streberin. Es gibt noch Leute, die ein Leben außerhalb der Schule haben, stimmt's, Ellie?« »Kümmere dich nicht um sie«, sagte Beth und schnappte sich Debras Ergebnisse, während Amy weiterging. »Hey, du hast ja auch noch ein A in Geschichte. super! Da wird Mr Mason staunen! Und ein A in Literatur.« Debra hörte den Rest nicht mehr, weil Tonya und Safira angelaufen kamen, auf sie zusprangen und sie umarmten, sodass ihr fast die Luft wegblieb. Aber Debra brauchte es nicht mehr zu hören. Sie kannte ihre Noten bereits auswendig. Und sie waren gut. Sehr gut sogar. Viel besser, als sie erwartet hatte. Gut genug, um das monatelange, mühsame Lernen und die vollkommene Stilllegung ihres Privatlebens aufzuwiegen. ganz gleich was Amy darüber dachte. »Und was ist mit euch?«, brachte sie mühsam hervor, nachdem sie sich aus den Umarmungen befreit hatte. Die Mädchen ließen ihre Zeugnisse kursieren. »Verdammt noch mal, Beth!«, schrie Safira. »Ich dachte, Tonya und ich hätten gut abgeschnitten, bis ich das hier gesehen habe. Lauter As! Alles nur As!« Aber das sagte sie ohne jeden bösen Unterton. Es überraschte keine, dass Beth sie alle überrundet hatte. Das war schon immer so gewesen. Schon seit der Grundschule. Beth war einfach ein Naturtalent. Zeugnisse wanderten vor und zurück, Ergebnisse wurden analysiert und Glückwünsche und in manchen Fällen auch Beileidsbekundungen ausgesprochen, als ein Auto auf den Parkplatz einbog. Jemand stieg aus und knallte die Tür zu. »Hey, Debra«, rief der Mann. »Komm mal her und bring deine Freundinnen mit.« »Das ist Tim«, sagte Debra. »Tim Simmonds. Fotograf. Der ist bei der Zeitung von meiner Mutter.« »Ist alles in Ordnung mit dem?«, fragte Beth. »Er wirkt ein bisschen.« Betrunken. Beth hatte es nicht ausgesprochen. Das war nicht nötig. Es war offensichtlich genug, wenn man sich sein unrasiertes Gesicht und die zerknitterten Klamotten anschaute, in denen er vermutlich geschlafen hatte. Ganz zu schweigen von dem Whiskygestank, als er näher kam. »Darf der denn so Auto fahren?«, flüsterte Safira. »Ich meine, wie macht der seine Arbeit, wenn er Alkoholiker ist?« »Das ist er nicht«, zischte Debra, die nicht zu viel verraten wollte, nicht einmal ihren besten Freundinnen. »Er trinkt nur ein bisschen viel, das ist alles. Und das auch erst in der letzten Zeit.« »Debra, Süße!«, rief Tim, bevor jemand noch etwas fragen konnte. »Wie ist es gelaufen?« »Super«, sagte Debra und zeigte ihm ihr Zeugnis. »Ich hab gut abgeschnitten.« »Mehr als gut!«, sagte Tim und lächelte sie an. »Ich kläre nur kurz mit euren Lehrern, ob es okay ist, wenn ich euch fotografiere. Man kann heutzutage nicht vorsichtig genug sein! Geht nicht weg.« Wenige Minuten später war er zurück. »Also kommt, Mädels. Wie wäre es mit einem Foto neben dem Eingang? Ja, genau so. Noch ein bisschen näher zusammenrücken. Und bitte lächeln! Ihr sollt doch glücklich aussehen. Wedelt mal ein bisschen mit euren. Zeugnissen!« »Ich bin auch glücklich«, sagte Omar Choudray, der herbeigesprungen kam. »Ich habe alles bestanden. Wie wäre es mit einem Foto von mir?« »Tut mir leid«, sagte Tim. »Ich bin auf der Suche nach ein bisschen Glamour. Unsere Leser wollen Geist und Schön Leseprobe

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